Mittwoch, 21. Februar 2018

Im Goldenen M

Mahlzeit!
Gestern war ich mit meinem Nachbarsjungen, dem Lasse, beim Goldenen M.
Lasse…was für ein Name. Der arme Bub. Seine Eltern stammen aus einem Vorort von Düsseldorf: Köln, in Narrenkreisen als Pappnasenhochburg bekannt. Wahrscheinlich hat die Hebamme bei der Geburt gefragt „Wolle ma ihn rauslasse?“…da lag Lasse nahe. Dann regnete es Konfetti und sie zogen ihn an seiner Luftschlange ins Licht.
Aber lasse wir das…manche Eltern stecken schon arg im Kreatief bei der Namensfindung ihrer Würfe. Dabei gibt es doch so viele schöne alte geschichtsträchtige Namen wie Joseph, Hermann oder Adolf.
Aber ich bin abgeschwiffen…jedenfalls lasse ich Lasse manchmal das Unkraut aus meinem Weißkrauthochbeet rupfen oder er soll die Schneckenwege ordentlich einsalzen, damit diese Schleimer nicht auf ihrer eigenen Spur ausrutschen und sich die Stielaugen verdrehen. Dafür lade ich ihn dann mal auf eine Tasse selbstgemachte Gurkenlimonade mit einem Spritzer Spülwasser ein oder backe ihm einen Glückskeks mit selbst geschriebenen Sprüchen wie zum Beispiel „Dieses Gebäck ist vergiftet. Pech, dass du zuerst den Keks gegessen hast und erst jetzt die Botschaft liest. Zu spät! ÄTSCH!!“ oder „Du wurdest adoptiert. Dein richtiger Vater war Fremdenführer in der Fremdenlegion und ist im Zweiten Eunuchenkrieg gefallen und nicht mehr aufgestanden. Deine richtige Mutter ist Astronaut. Du wurdest also an der NASA herumgeführt.“
 …und so was in der Art…naja und gestern wollte ich mal eine Runde Schissberger und Pomfritz schmeißen. Was soll ich sagen, mir liegt diese Ansammlung von toter Materie noch immer im Magen. Ein Festschmaus für Kannibalen. Es werden dort Bürger serviert, meiner hieß Patty…wahrscheinlich ein Kosename von Patrick. Gruselig…und jetzt wird er zusammen mit Autoschmiere, einer wie ich finde zu Recht sauren Gurkenscheibe plus Käseersatzschnodder in einem Sesam-bitte-öffne-dich-nicht-Brötchen serviert – im Sparmenü. Da wurde nämlich so ziemlich an allem gespart, außer an der Verpackung.
Es war auch nur lauwarm, der Preis dafür heiß.
Wenn man wenigstens diese pickelübersäten Langzeitstudenten hinter dem Tresen richtig verstehen würde. Die kommen aus den verrücktesten Ländern wie Botswana, Burgenland, dem La-La-Land oder vom Titicacasee…die reinsten Mixed Pickles, wenn sie mich fragen.
„Wolle Sie Becken auf Mäc?“
„Wie bitte?“
„Becken extra? Eins oder zwei?“
„Nein, lieber nicht, danke.“
„Wolle Sie Girly Frei statt Pomme?“
„Auch das nicht, danke.“
„Das macht dann fürzen ach un fürzig. Zahle bar or mit Kadde?“
Ich hab dann den Würger und das frittierte Kartoffelmikado mit Cola runtergespült…das zersetzt wenigstens alles feinsäuberlich, damit mein Magen nicht sauer wird und mir zu guter Letzt noch das Sod anbrennt.
Jetzt ist auch klar, weshalb die Amis dieses Trumpeltier gewählt haben…wenn man täglich diesen Dreck in sich reinschaufelt, dann macht das die Birne weich.
Da sind wir in Deutschland viel achtsamer…wir essen Wurst und Sauerkraut…und wählen dann die Merkel.
…jetzt brauch ich einen Jägermeister und später den Bergdoktor. In der Fernsehzeitung steht, dass in der heutigen Folge eine Sennerin mit Namen Heidi an Ziegenpeter erkrankt…was für ein Bockmist!
Gute Nacht.

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